SHOW YOU INK #3 – Monokel Fuchs
SHOW YOUR INK #3 – Monokel Fuchs
Im Mai 2012 habe ich mein erstes “größeres” Tattoo bekommen, meinen geliebten Monokel Fuchs.
Den Termin hatte ich bereits im Februar gemacht, übers Telefon, beim talentierten Clemens Hahn (Electric Circus Classic Tattooing), der sein eigenes Tattoo Studio eröffnet hatte im von mir damals drei Zugstunden entfernten Mannheim.Ich kannte ihn noch als Tattoo Azubi im New School Tattoo, Dillingen und fand seine Werke schon damals sehr kreativ und ausdurcksstark.
Am Telefon erzählte ich Clemens von meiner Idee, ich wollte einen Fuchs – jedoch keinen gewöhnlichen Fuchs, sondern einen kecken, gerissenen Fuchs, der nicht süß oder gar girly sein sollte, nein! Meine Grundidee für meine Unterarme war es, zwei Tiere zu haben, die beide die Weisheit symbolisieren, jedoch auf unterschiedliche Art und Weisen. Der Fuchs sollte den Start machen, noch vor meiner Eule. Dieser sollte auf die Außenseite meines rechten Unterarms, natürlich in Farbe.
Clemens bot mir einen Termin im Mai an, was super für mich war, da ich das Geld bis dahin locker sparen konnte. Apropos Preis, ich mache immer im Vorhinein einen Preis mit meinen Tätowierern aus, der die maximalen Kosten abdeckt, damit ich in etwa weiß, was auf mich zu kommt und ich keine böse Überraschung nach dem Tätowieren erleben muss. Abgemacht haben wir 300 Euro, da Clemens meinte, dass wir das fix in einer Sitzung durchbekommen.
Zur Anreise: Von Saarbrücken (oder generell dem Saarland oder Rheinland-Pfalz aus) empfehle ich das Rheinland-Pfalz-Ticket der DB, da dieses bis Mannheim gültig ist und einen ganzen Tag gültig ist, somit sind Hin- und Rückreise kostengünstig abgedeckt. Vom Bahnhof aus findet man mit Hilfe eines Smartphones auch gut zum Studio!
Zur Vorlage: Ich habe vorher NICHT die Vorlage gesehen! Ich bin in den Laden gekommen und der gute Clemens hatte noch nichts fertig, aber er fragte mich nochmal genau nach meiner Idee und sah sich auch meinen Unterarm wegen der Positionierung an – keine 15 Minuten später haute er dann die Skizze zu meinem Fuchs raus, die meine Erwartungen noch um Welten übertroffen hatte! Die Idee mit diesem Fuchs in Gentleman-Aufmachung und dem Monokel, dazu das Ornament drum herum und die Punkte waren einfach überwältigend!
Mein Tipp: Wenn ihr euch einen Tätowierer aussucht, dann solltet ihr auch seinen individuellen Stil im Allgemeinen gut finden und ihm auch bei der Ideen-Ausarbeitung freie Hand lassen, denn nur so kann er bei dem Tattoo seiner Kreativität freien Lauf lassen! Danach kann man immer noch, wenn einen etwas stört, etwas korrigieren lassen.
Ich jedenfalls hatte nichts zu mäkeln und so konnten wir nach dem Vorbereiten der Liege, der Maschinen und dem Desinfizieren das Stencil der Linien auf meinem Unterarm anbringen und erstmal ein wenig ruhen lassen, damit die Linien nicht direkt verwischen.
Mit wenigen (Kippen-)Pausen hat Clemens gerade mal 3h gebraucht um das Motiv fertig auf meiner Haut zu verewigen, für diese Vielzahl von Details ist das wirklich sehr fix! Der Preis von 300Euro ist bei 3h Arbeitszeit auch sehr gut mit 100€ pro Stunde. Während dem Tätowieren haben wir uns auch viel unterhalten und es herrschte eine lockere Atmosphäre – das macht den Schmerz auch um einiges erträglicher, wobei die Stelle echt klar ging und es ja auch nicht so lange ging.
Die Folie ließ ich die 3h Zugfahrt drauf, zu Hause habe ich sie dann runter getan und das suppende Tattoo erstmal schön gereinigt mit lauwarmen Wasser (Tipp von Clemens), dünn mit meiner Pegasus Pro Tattoo Salbe eingecremt und zum Schlafen dann eine neue Folie draufgemacht.
Der Arm ist sehr stark angeschwollen, bestimmt um das doppelte, was sehr unangenehm war, aber es waren ja nur die ersten Tage so schlimm. (Jacke ging gar nicht mehr drüber :D)
Gerade an den sonnigen Tagen sollte ein frisches Tattoo bedeckt sein, ein leichter und lockerer Stoffcardigan reicht aus,um vor direkter Einstrahlung der Sonne (die auch extrem brennt auf frisch tätowiereter Haut) zu schützen!